Der wahre Kraftstoffverbrauch von Autos ist schon seit Jahren ein Streitthema.

Die französische Fachzeitschrift „Auto Plus“ hat 1000 Automodelle auf ihren Spritverbrauch getestet. Das Ergebnis: Im Durchschnitt verbrauchen sie gut ein Drittel mehr Sprit als von den Herstellern angegeben.

Autos verbrauchen einem Bericht zufolge im Durchschnitt gut ein Drittel mehr Kraftstoff als ihre Hersteller angeben. Nach Tests an mehr als 1000 Automodellen habe sich gezeigt, dass der Spritverbrauch im Durchschnitt 37,2 Prozent über den offiziellen Angaben liege, berichtete die französische Fachzeitschrift „Auto Plus“ am Freitag. Neuere Wagen von Volkswagen verbrauchten 55 Prozent mehr, bei neueren BMW-Modellen betrage die Abweichung sogar 65 Prozent. Bei Diesel-Fahrzeugen, die den neuesten Abgasvorschriften entsprechen, sei ein um bis zu 74,3 Prozent höherer Verbrauch festgestellt worden, berichtete „Auto Plus“ weiter. Neuere Diesel-Modelle von Renault, Peugeot und Citroën schluckten 50 bis 65 Prozent mehr als von den Herstellern behauptet. Der wahre Kraftstoffverbrauch von Autos ist schon seit Jahren ein Streitthema. Auch der Autoclub ADAC berichtet immer wieder von Anfragen verärgerter Mitglieder, die einen höheren Verbrauch bei ihren Wagen feststellen als beim Kauf erwartet. Die Experten von „Auto Plus“ hatten für verunsicherte Verbraucher am Freitag nur einen schwachen Trost: Die japanischen Hersteller seien in Sachen Spritverbrauch „diejenigen, die am wenigsten betrügen“, resümierten sie.

(Quelle: dpa / afp)