Autoversicherung – Kosten sparen- Haftpflichtversicherung – Kaskoversicherung 

Auf der Seite www.welt.de wurde der folgende Artikel zum Thema Autoversicherung veröffentlicht und Folgendes mitgeteilt:

„Laut einer Analyse des Portals Verivox werden die Preise bei Kfz-Versicherungen 2017 sinken, allerdings nicht überall. Daher wird es nicht leicht, ein günstigeres Angebot zu bekommen, vor allem bei Versicherungen, die schon günstig sind. Bei Preiserhöhungen besteht auf jeden Fall ein Sonderkündigungsrecht – und wer wechselt, bekommt oft gute Angebote. Warum das wichtig ist: Es lassen sich oft einige Hundert Euro sparen, indem man die Autoversicherung wechselt. Der Aufwand dafür ist recht überschaubar.

Sie ist eine der wichtigsten Fragen im Herbst. 41 Millionen deutsche Autobesitzer suchen die Antwort darauf in diesen Tagen. „Kann ich mit dem Wechsel meines Versicherers Geld bei der Kfz-Police sparen?“

Fest steht schon jetzt: In diesem Jahr wird es deutlich schwieriger, eine spürbare Ersparnis durch den Abschluss mit einem neuen Anbieter zu erzielen. Das offenbart eine Analyse des Verbraucherportals Verivox, die der „Welt“ exklusiv vorliegt.

Zwar werden die Preise, die ab dem 1. Januar 2017 gelten, unter denen dieses Jahres liegen. Allerdings nicht überall: Die bisherigen Preisführer machen die aktuelle Prämienrunde nach unten nämlich nicht mehr mit.

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Die drei jeweils günstigsten Anbieter werden ihre Tarife im Vergleich zu diesem Jahr um zwei Prozent verteuern. Für den preissensitiven Verbraucher bedeutet das: Wer bereits bei einem Billiganbieter eine Police abgeschlossen hat, muss genau hinschauen, wenn er wechselt.

Neukunden werden mit besonderen Anreizen beworben

Für alle anderen Autofahrer dürfte sich ein Wechsel nach wie vor lohnen, zumal Neukunden in der Regel mit zusätzlichen Anreizen gelockt werden. Gerade mittelpreisige Versicherer werden ihre Tarife deutlich verbilligen. Nach Verivox-Berechnungen sinken die Preise bei der reinen Haftpflicht um durchschnittlich zwei Prozent, bei Vollkasko-Tarifen im Schnitt sogar um fünf Prozent.

In den kommenden Wochen werden alle 41 Millionen Autobesitzer von ihrem aktuellen Anbieter erfahren, wie hoch ihre Prämie im kommenden Jahr sein wird. Bis zum 30. November hat jeder die Möglichkeit, die Police für sein Fahrzeug regulär zu kündigen und eine neue abzuschließen.

Bei einer Preiserhöhung gilt sogar ein Sonderkündigungsrecht. Gekündigt werden kann zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beitragserhöhung wirksam werden soll. Die Frist für die Kündigung beträgt einen Monat mit Erhalt der Benachrichtigung.

Vielfältige Gründe für Preiserhöhungen

Preisänderungen können ganz unterschiedliche Gründe haben. Oft stellen die Versicherer fest, dass ein bestimmter Tarif nicht kostendeckend ist beziehungsweise nicht den erhofften Gewinn abwirft, weil etwa die Zahl der Unfälle wider Erwarten höher ausgefallen ist oder aber Naturkatastrophen die Bilanz verhagelt haben.

Manchmal werden die versicherten Pkw in neue Typenklassen eingeteilt. Landet man dann in einem Tarif mit risikoreicheren Modellen, erhöht sich der Preis und umgekehrt. Bei rund einem Drittel der versicherten Autos in Deutschland werden sich die Einstufungen in die Typklassen der Kfz-Haftpflichtversicherung im kommenden Jahr ändern.

Das hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bereits vor einigen Wochen mitgeteilt. Resultiert aus der veränderten Einstufung des Wagens eine Preiserhöhung, gilt besagtes Sonderkündigungsrecht – Versicherte können also auch noch nach dem Stichtag 30. November wechseln.

Treue Kunden werden nicht belohnt

„Es zahlt sich aus, einmal im Jahr die Police auf den Prüfstand zu stellen“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer des Versicherungsvermittlers Verivox. „Besonders wer ein Auto im Jahresverlauf zugelassen hat, kann sparen. Im Wechselgeschäft rufen viele Kfz-Versicherer Kampfpreise auf, die unter den Prämien im Jahresverlauf liegen. Das gilt ganz unabhängig davon, wie sich die Preise von einem Jahreswechsel zum nächsten entwickeln.“

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Kunden, die bei ihrem Versicherer bleiben, erhalten nicht automatisch günstigere Prämien, sollte ihr Anbieter die Tarife senken. Doch einige Anbieter lassen mit sich reden und reichen die attraktiven Offerten, die es eigentlich nur für Neukunden gibt, auch an die „alten“ Versicherten weiter.

Eine geänderte Lebenssituation eines Versicherten kann ebenfalls ein lukrativer Grund für einen Tarifwechsel ein, etwa, wenn mit dem Auto nur noch kürzere Wege zurückgelegt werden oder aber ein zweiter Fahrer das Gefährt nicht mehr nutzt. Solche Merkmale drücken die Prämie deutlich.

Viel Geld mit jährlicher Zahlung sparen

Eine echte Kostenfalle ist allerdings die falsche Wahl der Zahlungsweise. Wer seine Prämien monatlich oder vierteljährlich überweist, muss teilweise bis zu 20 Prozent mehr an den Versicherer zahlen, als wenn er gleich zu Jahresbeginn die volle Summe begleicht.

Die Motivation für den Wechsel sollte jedoch nicht ausschließlich dem Preis folgen. Verbraucherschützer warnen davor, blind dem günstigeren Angebot zu folgen. „Es kann zum Beispiel im Schadensfall zu einer teuren Überraschung kommen“, erklären die Experten des Verbraucherzentrale Bundesverbands.

Es gebe mittlerweile Anbieter, die dann extreme Rückstufungen vornehmen. Dann werde das vermeintliche Versicherungsschnäppchen schnell zu einer Belastung von mehreren 100 Euro im Jahr. Die Experten empfehlen zudem, sich von der bisherigen Versicherung schriftlich bestätigen zu lassen, welche Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) sie dem neuen Anbieter melden wird.

Schadensfreiheitsklasse schriftlich bestätigen lassen

Verschiedenen Verbraucherzentralen liegen offenbar Beschwerden vor, nach denen der alte Versicherer der neuen Gesellschaft eine ungünstigere Einstufung gemeldet hat, als sie tatsächlich in der Beitragsrechnung vermerkt war. Die unschöne Begründung der Versicherung: Es habe sich um eine interne SF-Klasse gehandelt, die so nicht auf den Vertrag beim Folgeversicherer übertragen werden könne.

Versicherungsexperten weisen außerdem darauf hin, dass vor der Kündigung des alten Vertrags unbedingt geklärt sein müsse, dass das Fahrzeug beim neuen Versicherer im Haftpflichtbereich zu Versicherungssummen von 50 oder 100 Millionen versichert werden kann.

Das ist zwar die klassische Summe und deshalb normalerweise auch kein Problem. Allerdings kommt es bei hochpreisigen und exotischen Modellen immer wieder vor, dass der neue Anbieter sich weigert, diese hohen Summen dann auch zu übernehmen.“

Nun muss jeder Versicherungsnehmer entscheiden, ob er seine Versicherung wechseln möchte, um eventuell günstigere Tarife zu erhalten. Auf jeden Fall lohnt sich der Vergleich der Autoversicherungen. Wenn man Glück kat, kann man Geld sparen.